Matthäus‘ beleidigt Jesus – niemand merkt es!
Der Sohn, den Gott in Hosea „aus Ägypten gerufen“ hat, verfällt schließlich dem Götzendienst. Wenn Matthäus es wagt, diese Passage auf Jesus zu beziehen, würde das – Gott bewahre – implizieren, dass Jesus selbst ein Götzendiener gewesen sei. Möge Allah mir vergeben, überhaupt eine solche Blasphemie ausgesprochen zu haben. Nein, ʿĪsā عليه السلام hat niemals Götzen angebetet, noch hat unser geliebter Prophet ﷺ jemals eine solche Tat begangen. Vielmehr bewahrt Allah Seine Propheten vor der Finsternis des Polytheismus und schützt sie vor falscher Theologie. Das steht völlig außer Frage.
Damit ist völlig klar, dass derjenige, der dieses Evangelium verfasst hat, an diesem Punkt einen schweren Fehler beging. Dies ist kein Fall von Fehlinterpretation oder einem unschuldigen Irrtum – es ist schlicht eine Frage des direkten Lesens des Textes von Hosea, das den Missbrauch durch Matthäus offenkundig macht. Hinzu kommt der Widerspruch: Nach Lukas ging die gesamte Familie Jesu gemeinsam in den Jerusalemer Tempel, ohne jede Erwähnung einer Bedrohung. Das Neue Testament bricht unter seinen eigenen Widersprüchen zusammen, und wer glaubt, dass der Qur’an sich auf diese Sammlung von Schriften als al-Injīl bezieht, ist, offen gesagt, nicht bei Verstand.
Und dies ist nicht das einzige Beispiel. Viele Christen sind begierig darauf, vermeintliche Widersprüche im Qur’an aufzuzeigen, doch die Realität ist, dass unser Buch im Vergleich zu ihren Schriften auf festem Grund steht. Warum? Weil es nicht nur mit Offenbarung kam, sondern auch mit Erklärung – einer Erklärung, die vom Propheten ﷺ selbst gelehrt, verkörpert und gelebt wurde:
بِٱلْبَيِّنَـٰتِ وَٱلزُّبُرِ ۗ وَأَنزَلْنَآ إِلَيْكَ ٱلذِّكْرَ لِتُبَيِّنَ لِلنَّاسِ مَا نُزِّلَ إِلَيْهِمْ وَلَعَلَّهُمْ يَتَفَكَّرُونَ
„Wir entsandten sie mit klaren Beweisen und mit den Schriften. Und Wir sandten zu dir die Ermahnung hinab, damit du den Menschen erklärst, was ihnen offenbart worden ist, und damit sie nachdenken.“ (Qur’an 16:44)
Und wiederum:
قُلْ يَـٰٓأَهْلَ ٱلْكِتَـٰبِ لَسْتُمْ عَلَىٰ شَىْءٍ حَتَّىٰ تُقِيمُوا۟ ٱلتَّوْرَىٰةَ وَٱلْإِنجِيلَ وَمَآ أُنزِلَ إِلَيْكُم مِّن رَّبِّكُمْ ۗ وَلَيَزِيدَنَّ كَثِيرًۭا مِّنْهُم مَّآ أُنزِلَ إِلَيْكَ مِن رَّبِّكَ طُغْيَـٰنًۭا وَكُفْرًۭا ۖ فَلَا تَأْسَ عَلَى ٱلْقَوْمِ ٱلْكَـٰفِرِينَ
„Sprich: O Leute der Schrift! Ihr habt keine Grundlage, solange ihr die Thora, das Evangelium und das, was euch von eurem Herrn herabgesandt wurde, nicht haltet. Doch was dir, ˹O Prophet˺, von deinem Herrn herabgesandt wurde, wird viele von ihnen nur in Widersetzlichkeit und Unglauben bestärken. So sei nicht betrübt über das ungläubige Volk.“ (Qur’an 5:68)
Seht, hier geht es um göttliche Offenbarung – nicht um die Schriften unbekannter Autoren. Und gerade durch euren Versuch, diesen Vers auf das Neue Testament zu beziehen, erfüllt ihr ironischerweise die Worte des Qur’an: dass seine Offenbarung euch nur noch weiter in Übertretung treibt – durch solch törichte Behauptungen.
Was die Behauptung im Philipperbrief betrifft – „dass in dem Namen Jesu jedes Knie sich beugen soll … und jede Zunge bekennen soll, dass Jesus Christus der Herr ist“ – so weisen wir dies gänzlich zurück. Paulus ist nicht vertrauenswürdig. Er war kein Jünger, und seine Lehren wurden von den Gefährten Jesu nicht akzeptiert. Nur in den paulinischen Erzählungen, die von ihm selbst und seinen Anhängern geschaffen wurden, sehen wir das Vorgeben, dass die Jünger mit Paulus übereinstimmten. Jakobus hingegen sprach eine ganz andere Sprache. Das sagt schon alles.
Damit gesagt, rufe ich euch, liebe Christen, auf, dem Licht und der Rechtleitung des Islam zu folgen. Ich rufe euch auf, nur den EINEN Gott zu verehren, so wie es die Gläubigen unter den Juden Tausende Jahre vor euch getan haben. Denn jedes Knie wird sich schließlich vor dem Herrn der Welten beugen, dem allmächtigen Schöpfer, und Satan wird zusammen mit all den falschen Lehren, die er in die Köpfe der Menschen pflanzte, vernichtet werden.